Frei wollen wir sein. Unabhängig. Selbstbestimmt sowieso.

Das höre ich so oft. Im Freundeskreis, in der Familie und nicht zuletzt in meiner Praxis. Besonders jetzt, da wir alle uns von einem Lockdown zum nächsten hanteln, scheint dieses Gefühl des äußeren Eingesperrt seins, langsam, aber sicher, auch unsere Innenwelt erreicht zu haben. Dieses Gefühl, das uns so eng macht, uns zuschnürt, uns die Luft zum Atmen nimmt. Selten sind mir so viele Menschen mit Atemproblemen begegnet, wie jetzt. Atmen heißt, am Leben zu sein. Ob es wohl Zufall ist, dass so viele gerade jetzt meinen, ihre Atemorgane ganz besonders schützen zu müssen? Schützen zu müssen vor einer globalen Bedrohung?!

Ich glaube eher nicht. An Zufälle glaube ich prinzipiell nicht. Und ich sehe in dieser Enge einen großen Raum, einen Raum an Möglichkeiten und eine gewaltige Chance.

Denn wenn uns dieses Gefühl der Enge eine Chance bietet, dann ist es doch die, bewusst tief durchzuatmen, unser ganzes System mit Leben zu füllen, uns zu weiten und unser Herz groß zu machen. Auch, wenn es kaum etwas gibt, das uns mehr abverlangt als ein bedingungsloses JA zu uns selbst. Ein bedingungsloses JA zu uns als Individuum, das aus Körper, Geist und Seele besteht, ein JA zu unserer großartigen Einzigartigkeit und ein JA zum dem, wer und was wir wirklich sind.

Warum fällt es uns so schwer authentisch uns selbst zu leben? Weil wir vergessen haben, wer wir wirklich sind. Weil wir vergessen haben, warum wir hier sind und was unsere Botschaft ist. Das Gute ist, dass dieses Wissen nicht weg und verloren ist. Wir haben bloß verlernt, auf all die Signale zu hören, die diese innere Weisheit uns immer wieder gibt. Eine gute Möglichkeit den Weg zurück zu unserem wahren Ich zu finden, ist uns selbst Fragen zu stellen:

  • Wer wäre ich, wenn ich niemandem gefallen müsste?
  • Was würde ich tun, wenn es keine Einschränkungen gäbe?
  • Was macht mir wirklich Spaß und was bereitet mir Freude im Leben?
  • Was sind meine Talente, meine Potentiale und wie viele davon lebe ich?
  • Die wichtigste Frage von allen aber lautet: Was will mein Herz?

Wenn wir diese Fragen ehrlich beantworten, kann das der Beginn von allem sein, was wir uns für uns und unser Leben wünschen. Wenn wir uns ehrlich mit uns selbst auseinandersetzen und Resümee ziehen, dann ist es ein Nachhause kommen und ein Wiedererkennen von all dem Potential, das wir ohnehin schon in uns tragen. Es ist ein neuer Zugang zu unserer unendlichen Schöpferkraft und zu dem Mut unseren eigenen authentischen Weg zu gehen, auch wenn das bedeutet, nicht immer auf Zustimmung zu stoßen. Es bedeutet, Altes zu beenden, Neues zuzulassen und uns selbst ganz und gar anzunehmen. Und plötzlich sind wir wiederbelebt, haben Luft und Raum in unserem ganzen System und nehmen das Leben in vollen Zügen in uns auf. Ob dann die Enge, die Begrenzung und das Eingesperrt sein, die uns von außen auferlegt werden, noch so viel Macht über uns haben?

Frei, unabhängig und selbstbestimmt zu sein, ist also ein Inside-Job und hat nichts damit zu tun, was andere Menschen tun oder denken, ob das Kollektiv in Angst versinkt und ob die äußeren Umstände des Lebens für uns gerade günstig stehen. Ein tiefer bewusster Atemzug eingesperrt im Lockdown, kann uns die größte Freiheit verschaffen! Denn frei zu sein ist eine Entscheidung, für die es niemals zu spät ist.

Manchmal brauchen wir nur einen Weckruf, um uns wieder bewusst wahrzunehmen und herauszufinden, wer wir wirklich sind. Vielleicht sind meine Zeilen DIR Inspiration den ersten Schritt zu tun dein Leben auf positive Art und Weise zu verändern?

Change your life and live your dreams

Love Tamara